Daniela Spannagel
BUNT WIE DAS LEBEN
Was soll das hier noch für ein Blog werden?
Gut gemeinte Empfehlungen weisen mich auf Nischenthemen und Spezialisierungen hin. Nur so ließe sich eine eingeschworene Leserschaft herausbilden. Aber das kann ich leider nicht bedienen. Ich bin eine Allrounderin und liebe den Rundumblick, die Themenvielfalt. Ganz viele Gedanken kommen mir morgens bei der Zeitungslektüre. Nicht umsonst habe ich lange als Journalistin gearbeitet.
Also: hier gibt es jetzt von allem etwas: Coaching-Themen, Themen, die unser persönliches Leben betreffen, aber auch Fragen rund um das Weltgeschehen und das Handeln von meiner Ansicht besonders klugen oder vorbildhaften Menschen.
Ein Blog eben BUNT WIE DAS LEBEN.
So zum Beispiel habe ich gerade einen Artikel in der taz über die Oxycontin-Sucht der amerikanischen Fotografin Nan Goldin gelesen, die als sie nach Jahren der Abhängigkeit wieder clean war, eine Petition gestartet hat und sich nun als Aktivistin zur Eindämmung der irren Opioid-Epidemie in Amerika engagiert. Jeden Tag sterben 115 Menschen an einer Überdosis Opioide, in den letzten Jahren waren es allein in den USA 200.000 Menschen. Alles nachzulesen. Und Goldin will nun diejenigen in die Verantwortung nehmen, die mit dem Schmerzmittel Oxycontin Milliardengewinn gemacht haben und sich bis jetzt vor jeder Verantwortung gedrückt haben. Den Pharmakonzern Purdue sowie die dahinter stehende Familie Sackler, die in den USA zu den 20 reichsten Familien zählt und im Kunstbusiness als Stifter und Mäzen nicht wegzudenken ist. https://www.change.org/p/hold-the-sackler-family-and-purdue-pharma-accountable-for-the-opioid-crisis
Klar, dass viele wirkungsvolle Aktionen erst durch ein traumatisches Erlebnis eines Menschen in die Wege geleitet worden sind. Denn irgendeine Energie treibt uns schließlich an. Und allzu oft ist es das Leid, das die Energie freisetzt und die Motivation liefert, die es zur Umsetzung braucht. Aber letztlich egal, wo man hinschaut, überall gibt es Motive etwas zu tun oder zu lassen. Das zu ergründen, wer nach welcher Motivation lebt, welche Leitsätze der Mensch mit sich trägt, ist für mich ungeheuer interessant. Was sind denn unsere Lebensmotive?
Die einen (Reiss zum Beispiel) sprechen von 16 schwach oder stark ausgeprägten Lebensmotiven, andere sprechen von sieben verschiedenen Identitäten, in die Menschen eingeordnet werden könnten. Wieder andere bevorzugen ein System, welches die einen Modell der Seelenkunde nennen, die anderen ein Strukturmodell anhand dessen die verschiedenen Menschentypen mit all ihren Ausprägungen und Eigenschaften gesehen werden können: Das Enneagramm. Mich in all die Modelle und Theorien zu vertiefen, ist sehr bereichernd und aufschlussreich. Auch über meine Erkenntnisse soll es in den kommenden Blogbeiträgen gehen.
