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  • AutorenbildDaniela Spannagel

Der Ton macht die Musik und Enneagramm Typ 6

Aktualisiert: 9. Sept. 2021

Inzwischen schlafe ich nicht mehr nur NICHT BESONDERS sondern RICHTIG SCHLECHT. Nicht weil ich um meine Existenz bange (das kommt vielleicht auch noch), sondern aus Sorge über die weltweiten Auswirkungen dieser Krise.

Wie verändern sich die Menschen, was sind ihre Reaktionen? Ich beobachte im nahen und im weiteren Umfeld, sehe die Menschen auf der Straße und die Akteure der Krise und stelle fest, dass ich sie in Corona-Grüppchen nach neuen quasi Coronakrisen-Kriterien aufteile.

Nach dem Verständnis der meisten Menschen (so mein Eindruck) darf der Status Quo gerade gar nicht hinterfragt werden. Sondern den Anweisungen ist Folge zu leisten – FERTIG -, die Situation ist krass ernst. Eben denke ich da, die Situation ist so krass ernst, dass ich alles, was die großen Medien schreiben, hinterfrage und mir überall meine Zusatz-Informationen zusammenklaube (und ich bin eine Freundin aller Menschen, die hinterfragen und querdenken!).

Ein Beispiel: Vor einer Woche schrieb eine Redakteurin einer überregionalen Tageszeitung derart auffordernd über die alternativlose Pflicht des Maskentragens, dass ich mich empört gefragt habe: wer bitte ist diese Frau, die sich in dem moralisch rechthaberischen Ton aufschwingt uns alle aufzufordern, Masken zu tragen. Wo bis genau bis zu diesem Zeitpunkt Ärzte und Apotheker hinter vorgehaltener Hand den Sinn des Tragens genau dieser Masken im Alltag in Frage gestellt haben.

Jetzt erst dreht sich das Blatt (aus neuen virologisch-medizinischen Erkenntnissen) und wenn der aktuelle Chef-Epidemiologie in freundlicher Form erklärt, warum Maskentragen besonders im Supermarkt Sinn ergibt, bin ich gerne bereit, im Supermarkt eine Maske aufzusetzen.

Sobald Handlungsanweisungen auftauchen, die darüberhinaus alternativlos seien, klingeln bei mir die Alarmglocken. Aus Reflex, unterbewusst. Dann reagiere ich als Enneagramm-Typ 9 geradezu zwangsläufig mit dem klassischen Verhaltensmuster der ‚Passiven Aggressivität’ und dem Boykott. Frei nach dem Motto: Du sagst mir was ich tun soll?? Vögelchen!

Und je nach Ausprägung wundere ich mich bei vielen Menschen über eine Art vorauseilenden Gehorsam gepaart mit der Empörung über Andersdenkende mit dem Selbstverständnis auf der moralisch richtigen Seite zu stehen. Und frage mich, ob man die ganzen Maßnahmen nicht doch wenigstens hinterfragen darf. Klar darf man, aber die geübte Diversität in unserer Gesellschaft wandelt sich doch zu einer hoffentlich nur vorübergehenden Konformität.

WARUM? Warum ist das so? Welche Mechanismen stecken dahinter? Mit dem Blick auf einige Verhaltensmuster wage ich die These, dass es unter Umständen im Zusammenhang damit steht, dass generell ein überwiegender Teil der Deutschen, generell der westlichen Welt (weit mehr als ein Neuntel, so Richard Rohr und Andreas Ebert in ‚Das Enneagramm) zu Enneagramm-Typ 6 zählt.

Und die 6 steht neben sehr vielen positiven Eigenschaften für Unsicherheit, Angst und Zerrissenheit. Typ 6 schätzt die Welt allgemein eher als gefährlich ein. Weil vielen Sechsern ein Urvertrauen fehlt, sind sie sehr empfänglich für Institutionen und auch Personen, die eine klare Marschrichtung vorgeben. Das kann positive und auch sehr negative Auswirkungen haben – zuletzt in den 40er Jahren erfahren. Positiv, wenn viele Menschen einem Regelwerk, einer Verfassung folgen, die wie in den vergangenen 60 Jahren erprobt, recht reibungslos funktioniert.

Ich will hier gar nicht zu einem Urteil kommen. Es sollen nur Beobachtungen und Überlegungen sein, wie sich in Krisenzeiten die Menschen plötzlich stärker unterscheiden.

Wer sich mit dem Thema ‚Enneagramm’ ausführlicher auseinandersetzen will, dem empfehle ich die Lektüre von Richard Rohr und Andreas Ebert ‚Das Enneagramm – die 9 Gesichter der Seele’. Oder für den Start eine App des Ökumenischen Arbeitskreis Enneagramm, in dem die neun Persönlichkeitstypen mit ihren Grundmustern sehr gut zusammengefasst sind.




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